Innovative Verfahren in der Humangenetik und neue Entwicklungen in der Biotechnologie eröffnen die Möglichkeit, in Diagnostik und Therapie neue Wege zu gehen und die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Jedes Verfahren wirft dabei neben Chancen auch die Frage nach Risiken auf. Diese können individuell Entscheidungsproblematiken betreffen, etwa im Umgang mit genetischem Wissen oder auch gesellschaftliche Entwicklungen, beispielsweise wenn es um Biopatentierung oder den Eingriff in die menschliche Keimbahn geht. Der Schutz des Einzelnen vor (noch) zu riskanten Eingriffen, das Potenzial, Krankheiten zu verhindern und die Gefahr unabsehbarer Folgen müssen hier abgewogen werden.
Verschiedene kirchliche Institutionen begleiten die dazu geführten Debatten, wägen Chancen und Risiken ab und leisten einen Beitrag zur Frage, in welchen Bereichen bei den jeweiligen Technologien problematische Anwendungen entstehen können. Im zeitlichen Verlauf wird auch deutlich, wie sich mit zunehmendem Wissen über Technologien Abwägungen verändern und welche grundlegenden ethischen Fragen durch sie aufgeworfen werden.