„Was bedeutet Selbstbestimmung am Lebensende?“, „Wie können Menschen in ihrer letzten Lebensphase gut begleitet werden?“ – diese und mehr ethische Fragen am Lebensende werden sowohl in der ethischen Fachdiskussion als auch in der Politik, der Gesellschaft und in der Kirche rege diskutiert. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Themen Vorsorge, Begleitung sowie Wahrnehmung und Grenzen von Selbstbestimmung, und zwar in sozialethischer und individualethischer Perspektive.
Besonders mit den Themenfeldern Patientenverfügung, Sterbehilfe und Sterbebegleitung haben sich kirchliche Stellen und Einrichtungen in den letzten Jahren intensiv beschäftigt. Hier werden verschiedene politische Prozesse eng begleitet, Positionen erarbeitet und am gesellschaftlichen Diskurs teilgenommen. Mit Blick auf die demographische Entwicklung unserer Gesellschaft geht es im Themenfeld „Lebensende“ auch um grundsätzliche Fragen der Begleitung im Alter und bei Pflegebedürftigkeit sowie um konkrete Perspektiven z.B. zum Umgang mit Demenz. Ethik und Seelsorge liegen in diesem Themenbereich teilweise eng beieinander.